Sektion Passau - Ortsgruppe Freyung

Wanderung im Flusstal des Großen Regen der DAV-Ortsgruppe

Bei der vom „Wandermagazin“ initiierten Wahl zu „Deutschlands schönstem Wanderweg“ 2025 ist der idyllische Flusswanderweg am Regen auf Platz fünf gelandet.

Diese Tour wollten fünfzehn Mitglieder der DAV-Ortsgruppe Freyung unter Leitung von Wanderleiter Lothar Schäfer gemeinsam genießen. Bei bestem Wanderwetter traf sich die Gruppe am Bahnhof Zwiesel. Gut gelaunt starteten die Wanderer direkt zum Flusstal des Großen Regen, der hier mit dem Kleinen Regen zum Schwarzen Regen, dem längsten Fluss des Bayerischen Waldes, zusammenfließt.

Auf einer Länge von siebzehn Kilometern führt der meist naturbelassene Pfad leicht bergauf durch eine abwechslungsreiche Flusslandschaft mit nur 150 Höhenmetern. Es geht vorbei an Ludwigstal, Regenhütte und an alten Relikten, wie dem Fällenrechen als ein stummer Zeuge der Holztriftvergangenheit der Region. Der Weg verläuft teils unmittelbar neben dem Flussbett des Regens, an morastigen Stellen sichern Knüppeldämme aus Eichenbohlen oder auch Stege das Weiterkommen. Bei jedem Schritt in der wunderschönen Auenlandschaft eröffnen sich neue Perspektiven auf Erlen, Weiden, Ebereschen, Fichten und uralten riesigen Douglasien in Abwechslung zu meter- hohen Sumpfgräsern und Farnen.

Unter dem Vordach eines der verlassenen großen Holzhäuser an der Seebachschleife fanden die Wanderer ein schattiges Plätzchen für eine zünftige Brotzeit. Hier befand sich vor über 150 Jahren die bedeutendste Spiegelschleife Bayerns. Von 1919 bis 1928 diente die Seebachschleife als Brillengläser-Schleiferei für das Regener Werk der Firma Rodenstock.

Der weitere Weg verlief dann fast ohne Steigung entlang eines Kanals, an dem dazugehörigen Kraftwerk vorbei, bis zur Eisensteinermühle. Nach über vier Stunden Gehzeit wurde die eindrucksvolle Flusswanderung mit einer gemütlichen Einkehr im Biergarten der Grenzglashütte direkt am Bahnhof Bayerisch Eisenstein beendet.

Von der Trasse der Waldbahn aus konnte dann bei der Rückfahrt nach Zwiesel das wilde Regental noch einmal von einer anderen Perspektive betrachtet werden.

 

Bericht: Lothar Schäfer
Fotos:   Ortsgruppe