Die erste 2-Tagestour in diesem Jahr führte 12 Teilnehmer der DAV-Ortsgruppe Freyung mit Tourenleiterin Rita Gell bei frühlingshaftem Wetter in die bei den meisten Teilnehmern noch völlig unbekannte Fränkische Schweiz.
Start war am Sonntag um 06.00 Uhr in Waldkirchen mit einem Kleinbus und einem PKW nach Doos im Wiesental. Dort angekommen führte der Weg zuerst auf einer Brücke über die Wiesent und ein Stück flussabwärts bis abermals ein Steg über die Wiesent führte. Kurz danach erreichte man die Höhlenruine Riesenburg, deren Naturbrücken und Felsen Überreste eines eingestürzten Höhlendaches sind. Durch das Gelände dieser eindrucksvollen Versturzhöhle ging es auf steilem Weg hinauf nach Engelhardsberg. Auf Feldwegen und einem romantischen Waldwurzelpfädchen führte der Weg zum Adlerstein, wo eine Eisenleiter den Aufstieg auf den aussichtsreichen Felsturm erleichterte. Das nächste Ziel, das Quackenschloss, die Ruine eines ehemaligen Höhensystems war bald erreicht und durch den Zwecklesgraben wanderte die Gruppe zur Oswaldhöhle, eine 62 m lange Durchgangshöhle im Hohlen Berg bei Muggendorf.
Von hier führte der Weiterweg durch die Ortschaft Muggendorf und danach steil bergauf zur Rosenmüllerhöhle, ehemals eine der schönsten Schauhöhlen in der Fränkischen Schweiz. Heute führt ein kleiner Rundgang mit Treppen und mit Kerzen beleuchtet durch die Höhle. Der Weiterweg führte wiederum steil bergan bis nach Albertshof und danach bergab auf einem schönen, felsenbestandenen Waldweg bis hinunter zur Aufseß und zur Gastwirtschaft Kuchenmühle. Entlang der Aufseß und die beschauliche Idylle des unteren Außseßtals wanderte man zurück zum Parkplatz in Doos. Von hier fuhr die Gruppe in das Übernachtungsquartier, den Landgasthof Fischer in Stierberg bei Betzenstein. Nach dem Abendessen entschlossen sich einige noch die nahe Burgruine von Stierberg auf dem bewaldeten Schlossberg zu besichtigen.
Nach dem Frühstück am zweiten Tag fuhr die Gruppe bei wiederum herrlichem Wetter nach Betzenstein, von wo die erste Wanderung dieses Tages „Rund um Betzenstein“ gestartet wurde. Ca. 500 m nach dem Parkplatz war schon das erste Ziel die Klauskirche, eine 32 m lange Durchgangshöhle erreicht. Durch diese führte der Wanderweg vorbei am Freibad und am Klettergarten zu einem Aussichtspunkt auf die Ortschaft. Das nächste Ziel, das Naturdenkmal Hexentor, ein fast kreisrundesFelsentor, das als keltischer Kraftort gilt, war bald darauf erreicht. Der Weiterweg führte entlang des Badersberges zum Berghäusl, einer Schutzhütte inmitten der Felsenwelt. Auf einem Treppenabstieg vorbei am Friedhof erreichte man durch den Torturm das denkmalgeschützte Ensemble der Altstadt von Betzenstein. Vorbei an der historischen Stadtmauer zweigte der Weg hinauf zum Schmidberg mit dem Aussichtsturm ab, wo man einen herrlichen Blick hinunter in die Ortschaft und zu den beiden Burgen gegenüber hatte. Der Markierung folgend kam die Gruppe vorbei an der Laufer Hütte zur Straße. Nach dem überqueren führte der Weg teils durch Buchenwald, teils am Waldrand auf dem „Pfad der Liebe“ vorbei an beeindruckenden Felslandschaften und entlang einer Siedlung zu einer Dorfstraße. Von hier ging es wieder bergauf zum Aussichtspunkt auf dem „Gerhardfelsen“. Von hier ging es wieder bergab durch einen schönen Laubwald bis zur Straße nach Stierberg, auf der die Gruppe rechts haltend wieder den Parkplatz in Betzenstein erreichte.
Von hier starte man mit den Fahrzeugen zum zweiten Ziel dieses Tages, den Eibgrat, zum Wanderparkplatz nach Spies. Auf diesem über 1 km langen anspruchsvollen Felsensteig war absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich. Zunächst führte der Weg am Waldrand entlang bis zu einem Felsdurchlass, der den Beginn des malerischen Steigs markierte. Der Weg führte durch enge Spalten und über Felsbrücken überraschend an den Fuß der Felsen. Danach erklimmt eine steile Leiter wieder einen Aussichtspunkt, mit 595 m der höchste Punkt des Grats und den Hohen Kamm. Immer wieder auf und ab durch eine abwechslungsreiche Felslandschaft erreichte man durch einen schmalen Durchschlupf das Ende des Eibgrats. Dem quer verlaufenden Weg rechts folgend erreichte die Gruppe auf Wald- und zuletzt Wiesenwegen wieder den Wanderparkplatz in Spies. Von hier trat die Gruppe die Heimfahrt an und erreichte nach einer Kaffeepause in der Jura-Raststätte nach zwei herrlichen Wandertagen in der Fränkischen Schweiz gesund und wohlbehalten wieder Waldkirchen.
Bericht: Rita Gell
Fotos: Ortsgruppe