Sektion Passau - Ortsgruppe Freyung

Knackige Heimatwanderung mit DAV- Tourenführer Tobias Moser

Bewusst sollte die Wanderung der DAV- Ortsgruppe Freyung in den heimischen Gefilden vom Rachel zum Lusen etwas knackiger ausfallen und für den einen oder anderen Teilnehmer vielleicht sogar eine kleine Grenzerfahrung darstellen. Der bayerische Wald bietet bei Lust und Laune nämlich deutlich mehr als nur entspannte Sonntagsspaziergänge und lässt auch jene, die auf der Suche nach einer sportlichen Herausforderung sind, nicht enttäuscht zurück.

Nachdem die Zufahrtstrasse und damit auch der Parkplatz Gfäll bis auf weiteres gesperrt ist, wurde der Startpunkt nach Klingenbrunn- Bahnhof zum Parkplatz Flanitzebene verlegt. Pünktlich um 8 Uhr startete die Wandergruppe von dort Richtung Großer Rachel auf 1452m. Entlang der Flanitz führte der Klingenbrunner Rachelsteig zum Waldschmidthaus, welches für eine kurze Stärkung vor dem letzten Gipfelanstieg genutzt wurde. Der erste große Anstieg war geschafft! Anschließend führte der Weg über den Rachelschachten weiter zum Grenzsteig. Am Bärenlochriegel konnten wir Teile des 1963 verunglückten tschechoslowakischen Kampfflugzeug begutachten, ehe wir weiter zum Plattenhausenriegel marschierten. Hier mussten zwei Teilnehmer den Rückweg antreten, die die Tour doch etwas unterschätzt hatten. Der Weg folgte dem Grenzverlauf zwischen Deutschland und Tschechien über den Großen und Kleinen Spitzberg, durch das Stangenfilz, vorbei an der Blauen Säule bis zum Marktfleckl. Von dort begann der Aufstieg zum Lusen auf 1373m über die Nordseite und das Lusenschutzhaus diente als willkommener Einkehrpunkt, passend zur Halbzeit. Über die Himmelsleiter und über die Glasarche führte der Weg zum Teufelsloch, welches eine angenehme Kühle bei den sonst so schwül-warmen Bedingungen hatte. Unermüdlich wanderten wir auf dem Horizontalsteig Richtung Rachel zurück. Am Parkplatz Gfäll angekommen, waren aber dann doch erste Ermüdungserscheinungen nicht zu leugnen – hier war ursprünglich auch das Ende der Tour geplant. Der Erschöpfung zum Trotz mussten dennoch die letzten Meter zurück nach Klingenbrunn- Bahnhof gemeistert werden. Im Stirnlampenlicht erreichten wir schließlich wieder den Parkplatz Flanitzebene, es war geschafft! Die verbliebenen Teilnehmer hatten tapfer bis zum Schluss durchgehalten, was nach knapp 39km und nach 13 Stunden wirklich nicht selbstredend sein sollte. Chapeau zu dieser Leistung!

Bericht: Tobias Moser
Fotos:  Tobias Moser