Vom Arthurhaus über die Mitterfeldalm und Torsäule zum Matrashaus
Das 2943 m hoch gelegene Matrashaus auf dem Gipfel des Hochkönig stand am 20. und 21. Sept. 2020 auf dem Programm der Ortsgruppe Freyung. So starteten 9 bergbegeisterte Mitglieder unter Führung von Josef Schwaiberger zur 3. Hochtour in diesem „verflixten“ Jahr. In Waldkirchen wurde die Tour im Kleinbus gestartet.
Nach ca. 3 Std. Fahrt hatte die Gruppe über Mühlbach am Hochkönig das Arthurhaus auf etwa 1500 m Seehöhe erreicht, wo dann der etwa 6-stündige Aufstieg auf den Hochkönig begann. Nach etwa ½ Stunde Gehzeit wurde an der Mitterfeldalm, auf 1670 m die 1. kurze Trinkpause eingelegt und die Trinkflaschen wieder aufgefüllt, da auf dem restlichen Weg bis zum Gipfel, keine Nachfüllmöglichkeit mehr bestand. Ab hier wurde dann der Weg schmaler, auf einem Steig ging es am steilen Berghang entlang durch Latschengelände und über Geröllfelder, bevor die Vegetation spärlicher wurde und die Gruppe in Richtung Torsäule aufstieg. Vorbei an diesem mächtigen „Felsklotz“ mit einer Gipfelhöhe von 2588 m eröffnete sich dann ein weites Gebirgstal bzw. eine Geröllwüste, die bei herrlichem Sonnenschein und ohne größere Schwierigkeiten durchwandert wurde. Kaum hatte die Gruppe dieses Tal hinter sich gelassen, stand schon der nächste Aufschwung bevor, wo alle gelegentlich auch mal die Hände zu Hilfe nehmen mussten. Nach ca. 4 Std. Gehzeit war dann das Matrashaus zum ersten Mal zu sehen, dieses lag jedoch noch weit entfernt, so dass noch mind. 2 Std. Gehzeit vor den Bergsteigern lagen. Über Schneefelder und im stetigen Auf und Ab, kam das Gipfelhaus immer besser in Sicht. Zum Abschluß des Aufstieges hat der Hochkönig noch einige versicherte Leitern zu bieten, bevor dann über ein schräges Plateau das Matrashaus auf 2941 m Seehöhe erreicht wurde.
Die 1. Information, die uns am Matrashaus erreichte, war in Form eines Aushanges an der Eingangstüre zu lesen:
- es gibt kein Bier, kein Weizen und auch kein Radler mehr -
… was war hier los? – schnell wurde uns auf Nachfrage mitgeteilt, dass am Tage des Aufstieges ein Berggottesdienst hier ob stattfand und dazu viele Besucher anwesend waren, die während des Aufstieges, der Gruppe im Abstieg begegneten und dies wohl der Grund für das Fehlen des „bayerischen Nationalgetränkes“ war.
Nach der Anmeldung in der Hütte, wurden die Lager bezogen und dann hatten alle noch etwas Zeit, für eine kurze Ausschau am Gipfel des Hochkönig, denn die Sicht war fantastisch, mit herrlicher Fernsicht in alle Himmelsrichtungen. Nach den abendlichen Spaghetti und einem genüsslichen Glas Wein bestaunten alle den herrlichen Sonnenuntergang auf fast 3000 m Höhe, bevor dann der Abend kurz war und alle dann die Wärme im mitgebrachten Schlafsack genossen. Der nächste Morgen startete mit einem tollen Sonnenaufgang über dem Dachsteinmassiv. Bei herrlichem Wetter konnten die Leoganger und die Loferer Steinberge, sowie der Watzmann, das Hagen- und Tennengebirge nochmals in aller Ruhe genossen werden, bevor dann die Gruppe die Ausrüstung nochmals kontrollierte und sich an den Abstieg machte. Über den Weg vom Vortag ging es wieder zurück, vorbei an der Torsäule zur Mitterfeldalm, wo dann ein kühles Bier genossen wurde, bevor das letzte Wegstück zum Arthurhaus in Angriff genommen wurde. Nach ca. 4 Std. Abstieg war dann das Fahrzeug für die Heimfahrt erreicht. Über Salzburg führte der Weg dann noch über Piding, wo eine kurze Einkehr beim Altwirt, zur Stärkung als notwendig erachtet wurde. Gegen 19.00 Uhr waren dann alle Teilnehmer zufrieden, über die 2 wunderbaren und sonnigen Tage, wohlbehalten Zuhause angekommen.
Bericht: Josef Schwaiberger
Fotos: Ortsgruppe Freyung